Sonntag, 9. August 2015

The End

So nun ist die Volozeit vorbei. Die letzten Wochen in Israel habe ich mich viel mit Freunden getroffen und habe die letzte Zeit noch intensiv genutzt.

Dienstag bin ich zurück nach Deutschland geflogen. Ich hatte große Angst vor dem Flug, weil ich noch nie allein geflogen bin.

Meine Gedanken im Flugzeug: Das letzte Mal... alles das letzte Mal. Somit auch das letzte Mal dieses Jahr israelischen Boden betreten. Es gibt kein Zurück. Ich muss anfangen mein Leben zu leben. Ich muss alles zurücklassen und mein Leben neu sortieren. Ich werde die Zeit in Israel nie vergessen. Das Schlimmste ist es, meine geliebten Alten zu verlassen. Ich habe viele Freunde gefunden, die ich nur noch selten sehen kann. Es beruhigt schon mal, dass alle Volos, mit denen ich zu tun hatte, wieder mit mir in einem Land sein werden früher oder später. Ich liebe dieses Land und die Menschen. Neben mir sitzt ein Abbild von einer deutschen Person. Verbittert, für sich und Ohropax in den Ohren. Das ist so typisch. Mir laufen die ganze Zeit die Tränen. Am Flughafen hab ich noch eine Bekannte aus Jerusalem getroffen und wir fliegen jetzt zusammen nach Berlin. Wir sitzt nur weit auseinander, aber ich glaube, ich brauch auch meine Zeit für mich. Das wird mein letzter Eintrag hier sein. Mein Jahr war zusammenfassend unbeschreiblich. Ich schaue nur noch auf die positiven Dinge, die ich erlebt habe.

P.S. Die Tante, die neben mir saß, entpuppte sich als sehr wertvolle Person :)

Noch ein paar Bilder von der Abschiedsfeier :)






Donnerstag, 16. Juli 2015

Zeit

Dieses Wort beschreibt am besten, was alles gerade in meinem Kopf abgeht. Man ist nur noch verplant mit irgendwelchen Abschiedsfeiern, mit dem Genießen aller kommenden Augenblicke und mit allen möglichen letzten Malen, die man so erleben kann.

Alles dreht sich nur noch darum, Abschied zu nehmen. Ich hatte jetzt auch schon mein Abschlussgespräch mit meiner Organisation, wo ich nochmal Feedback geben sollte, wie das so alles für mich hier war. Seitdem bin ich dem Thema gegenüber recht melancholisch geworden, denn ich merke, dass das nicht mehr das "Darüber-Reden" ist, sondern ernst wird. Es fällt mir schwer, mein hier aufgebautes Leben hinter mir zu lassen und in mein altes Leben einfach zurückzukehren.

Ich war vor 2 Wochen mal wieder ein bisschen sportlich unterwegs haha Wir waren in einem Nationalpark in der Nähe vom See Genezareth. Außerdem waren 2 Volos bei uns am Wochenende und wir haben Tel Aviv unsicher gemacht (noch mehr haha) Danach ging es noch zum LETZTEN MAL (wie schon erwähnt) mit nahezu allen Volos zum Strand nach Tel Aviv.









Donnerstag, 25. Juni 2015

Urrrlaub

Oh jaa, ich hatte mal wieder seit langem (haha .. nicht) Urlaub :) Ich hab ja schon im Post zuvor erwähnt, dass Mandy hier war. Nun ist sie auch schon wieder weg... Die Zeit verging wie im Flug. Wir waren viel in Tel Aviv unterwegs in den ersten Tagen.
 Am Dienstag ging es mit anderen Volos nach Caeserea, wo wir mal wieder am Strand geschlafen haben. Am nächsten Tag hatten wir ein Gourmet-Frühstück vom "5 Sterne Koch" Paul. Es gab Rührei (mit kleiner Sandbeilage) und Würstchen!!! Der Hammer! So gut hab ich noch nie gegessen als ich draußen geschlafen hab. Bei diesem Trip haben Mandy und ich uns einen richtig fetten Sonnenbrand eingefangen.
Am nächsten Morgen sind wir nachts um 1.30 Uhr aufgestanden, um nach Masada zu fahren. 4.30 Uhr waren wir dann da und sind den Berg hochgewandert. Ich bin echt an meine Grenzen gekommen. Sonst keinen Sport machen, aber hundemüde einen Berg hochkraxeln ;) Naja ich habs ein Glück pünktlich hoch geschafft, dass wir den Sonnenaufgang um 5.30 Uhr genießen konnten. Anschließend sind wir durch die Ausgrabungen dort oben gelaufen und dann sind wir auch schon wieder runtergegangen. Gegen 9 Uhr (gefühlt 14 Uhr, da man schon so früh wach war) waren wir in En Gedi und sind dort nochmal ein bisschen gelaufen. Glücklicherweise waren über einem Wasserfall Pools und darin haben wir fast den ganzen Tag gebadet. Am Abend sind wir nach Jerusalem gefahren zu anderen Volos, wo wir dann ein bisschen gefeiert haben.
Freitag war Ramadananfang, somit ein riesen Chaos in der Altstadt und wir mitten drin.
Samstag sind wir mit anderen Volos, mal wieder, in eine Gemeinde und nach En Kerem gegangen.

(alle hervorgehobenen Wörter, kann man anklicken und sich über diese Orte näher informieren, wenn man möchte)

Ich genieße die letzte Zeit, die ich hier noch habe in vollen Zügen. Es fällt mir schwer, mich damit anzufreunden, das alles hinter mir lassen zu müssen. Wer hätte gedacht, dass ich es jemals lieben würde, mit alten Menschen zu arbeiten? Ich kann mir jetzt sowas sogar für die Zukunft vorstellen. Crazy world

Die Bilder sind mal wieder etwas wild durcheinander...

Tel Aviv

Leckerster Abend 

Lovely Tel Aviv 


Caesarea



En Gedi


Altstadt zum Ramadananfang

En Kerem

Masada


wieder En Gedi


Caeserea

Samstag, 13. Juni 2015

Noch 52 Tage

In der letzten Zeit realisiere ich immer mehr, dass sich meine Volozeit dem Ende neigt... Alle sind am Urlaub verplanen und man will die Zeit noch so viel und intensiv wie möglich nutzen, um auch nichts verpasst zu haben. 

Letzte Woche war in Latrun (in der Nähe von Emmaus und Jerusalem) unser letztes Seminar. Diesmal nicht an einem Wochenende, sondern in der Woche. Ein großes Thema war Abschied nehmen. Debby und ich haben ein Video zum Abschluss gemacht, das unsere 10 Monate hier ganz gut zusammenfasst. So hat jeder, der im Sommer nach Deutschland zurückfliegt etwas vorbereitet. Bei der Vorbereitung wurde ich ganz melancholisch. Es war das erste Mal, dass ich realisiert habe, dass diese Zeit auch ein Ende hat und dass ich dieses wunderbare Land mit diesen wundervollen Menschen maßlos vermissen werde. Ich denke nicht, dass ich so viel in diesem Jahr erlebt hätte, wenn ich schon angefangen hätte, zu studieren. Zurück zum Seminar: Also wir hatten viel Freizeit, so dass man auch nochmal gut mit den anderen Volos quatschen konnte und die Zeit zusammen genießen konnte. Es gab außerdem einen Gebetsparcours, wo man auch nochmal viele Dinge überdenken konnte, denn man hatte bei den verschiedenen Stationen Aufgaben oder Fragen, die man sich stellen sollte. Meistens verdrängt man solche Fragen, aber in der Woche hatte man mal Zeit, sich dafür Zeit zu nehmen. Das tat sehr gut. Wir haben auch 3 Lebenszeugnisse gehört. Eins davon hat mich besonders beeindruckt. 

Die eine Frau, Petra, geht öfter zum Markt (Shuk) in Jerusalem. Diesen muss man sich so vorstellen, dass dort viele Stände im Freien sind. Es sind dort viele Menschen, denn der ist meist billiger als der Supermarkt. Petra war also einmal beim Shuk und kauft sich an ihrem Lieblingsstand Tomaten als sie merkte, dass es fürchterlich laut knallt, ganz in ihrer Nähe. Sie dachte sich, dass es eine Bombe gewesen sein muss, sowas kommt in Israel schon mal vor. Wenige Sekunden später sprengt sich ein Mann, einen Stand weiter, in die Luft. Um sie rum brennt alles und sie rennt mit einem in zwei gespaltenen Fuß zur Hauptstraße, um Hilfe zu holen. Ende des Liedes ist, dass sie schlimme Verbrennungen am Körper hatte, die man sicherlich nicht ohne Gottes Hilfe überlebt hätte. Als sie so vor uns saß, dachte man nicht, dass es nicht ihre eigentlich Haut ist. Diese Frau lebt und hat so gut wie keine Beschwerden mehr. Ist doch unglaublich oder? 

Nach dem Seminar waren wir in Jerusalem. Abends fand dort das Lichterfest in der Altstadt statt. Das war richtig schön! 

Seit Mittwoch Nacht ist Mandy, eine Freundin von mir, mich besuchen. Zusammen waren wir unter anderem gestern in Tel Aviv, wo die größte Gay Parade der Welt (hab ich zumindest gelesen) war. Es soll wohl auch Conchita Wurst dagewesen sein. Wir waren uns sicher, dass wir ein Imitat am Strand gesehen haben, aber jetzt sind wir uns nicht sicher, ob er es doch war. 

Latrun



Lichterfest J-town





Sonntag, 24. Mai 2015

Letzte Woche war ich bei einer Bar Mizwa. Das ist für 13-jährige Juden (Mädchen haben das im Alter von 12 Jahren - Bat Mizwa) die Verpflichtung an die religiösen Gesetze. Durch diesen Schritt können sie beim Gottesdienst (keine Ahnung, ob die Juden das so nennen, aber ihr wisst was ich meine) als vollwertiges Mitglied gesehen werden. Denn nur wenn mindestens 7 Männer zusammen kommen, findet ein richtiger Gottesdienst statt. Da gilt noch nicht das Wort: "Wenn 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen." (Matthäus 18,20)

Das ganz spannende an der Bar Mizwa wird im engsten Familienkreis gefeiert. Den Teil habe ich also nicht bekommen. Der Vater des Jungen hat mich und meine WG eingeladen. Da mein Besuch auch da war, habe ich sie auch einfach mitgenommen. Abends ging die Veranstaltung los. Im Großen und Ganzen kann man das alles kurz zusammenfassen: Essen, Essen, Essen, Vodka, Trinken, Essen, Tanzen und laute Musik. Also etwas ganz normales, wie jeder so seinen 13. Geburtstag feiert ;) 

Am Wochenende waren wir in Beit Guvrin, das ist ein Nationalpark in der Nähe von Kiryat Gat. Dort sind wir mit Auto hingefahren und haben uns damit einiges zum Laufen gespart. Es befinden sich dort ausgegrabene Höhlen, die so gut es ging originalgetreu erhalten worden sind. Von Höhle zu Höhle wurde die Natur und auch die Ausgrabung beeindruckender und schöner. Zum Ende waren wir nicht mehr in so kleinen Höhlen, sondern in einer überdimensional großen Höhle. Das war echt unglaublich und schön. 

Durch Löcher in den Decken, vielen vereinzelt Lichtstrahlen wie Scheinwerferlicht hinunter. Debby und ich haben uns dort hingestellt und fingen an zu tanzen. Dann haben wir das aufgenommen und anschließend kam ich auf die grandiose Idee Headbang zu machen. Einfach weil ich jetzt so lange Haare bekommen hab... Die Idee war so semi-gut. Ich hab mir dabei einen Nerv eingeklemmt, der meinen ganzen Nacken verspannt und das noch bis heute. Aber es wird schon besser ;)

überall diese schönen Farben und Muster - love it
Bar Mizwa

Heidi, meine Großtante

 Die beiden haben mal im Altenheim vor unserer Zeit hier gearbeitet und sie haben uns da gut integriert, die waren richtig lieb!!!
Beit Guvrin

eigentlich wollten wir alle gemeinsam springen 

sooo riesig!!
Übrigens: Wir haben gestern Eurovision Song Contest gesehen bis zum Ende, somit auch die erschütternde Niederlage von den Deutschen. Selbst mein Favorit wurde nur 9. ... Schadé. 

Samstag, 9. Mai 2015

חדשות

Wie man an meiner regen Blogführung merken kann, ist mal wieder so einiges passiert. Ich habe selbst jetzt nicht all zu viel Zeit, aber ich möchte einmal kurz die letzten paar Wochen zusammenfassen.

21.04. - Soldatengedenktag 
Wir waren auf einer Brücke und ich habe gefilmt, als die Sirenen wieder ertönten, um eine Gedenkminute den gefallenen Soldaten seit 1948 zu geben. Alle Autos hielten an, wie auch am Holocaustgedenktag und alle standen ehrfurchtsvoll da. Danach sind wir zu einer Gedenkzeremonie in Petach Tikva gegangen. Es wurde gesungen und im Hintergrund liefen Bilder der Verstorbenen aus PT. Name, Alter und Einsatzstelle. Mehr konnte ich nicht lesen, denn es switchte so schnell hin und her, denn es waren so viele Menschen. Auch wurden den Menschen gedacht, die durch den Krieg umgekommen sind. Aber alles eben nur von den Ort PT.

22.04. - Unabhängigkeitstag (67 Jahre Israel)
Abends ging es nach Tel Aviv und wir haben uns eine Zeremonie angesehen mit viel Tanz und Gesang. Ähnlich wie in einem Musical teilweise. Außerdem gab es noch ein Feuerwerk. Zwar ist das nicht vergleichbar mit der Pyronale oder anderen Events, wo professionell gearbeitet wird. Aber es war schön, da wir es schon zu Silvester nicht so richtig hatten und irgendwie gehörts dazu.

29.04. - Krimidinner
Zu Weihnachten haben wir einer anderen WG aus Jerusalem einen Krimidinner-Abend geschenkt. Dabei verkleidet man sich und versucht einen inszenierten Mord aufzuklären und nebenbei gibt es natürlich lecker Essen. Wir hatten eine Menge Spaß, leider haben wir kein Gruppenbild gemacht.

01.05.-02.05 - HaBonim
Ich hab mich mal wieder überreden lassen, am Strand zu schlafen. Es ist kalt, nass und sandig. Deshalb mag ich es nicht so, aaaaber wir waren an einem schönen Strand in der Nähe von Haifa und eine nette Gemeinschaft, das letzte Mal, bevor uns manche verließen. Die Nacht war zwar tatsächlich sehr kalt, aber dafür war es am Tage umso heißer, um sich einen schönen Sonnenbrand zu holen. Obwohl mein Sonnenbrand alles andere als schön war. Ich habe irgendwelche weißen Striche unwillkürlich über meine Arme, Hände und über meinem Gesicht. Ich unterschätze die Sonne hier manchmal etwas.

05.05. - Abschied Jeremias
Jaja... Unser lieber WG-Mitbewohner hat sich frühzeitig von uns verabschiedet und wir haben noch mit den Sheklern zusammen einen schönen Abend verlebt. Wir vermissen ihn jetzt schon, aber was soll man machen.

06.05. - Abschied Jakob
... noch ein Abschied. Ich hab noch nicht ganz realisiert, dass er schon weg ist. Es wird ein sehr wichtiger Teil unserer Gemeinschaft fehlen. Abschied fällt nicht immer leicht. Aber wir werden uns ja alle auf jeden Fall wiedersehen.

07.05. - Anreise meines Besuches
Meine Großtante und ihr Mann sind bis zum 19.05. bei mir. Wir verbringen die Zeit nett miteinander. Die Zeit vergeht so rasend schnell, dass man schon Zeitdruck bekommt, denn ich will ihnen ja alles zeigen können, was wichtig ist.


Soldatengedenktag



Unabhängigkeitstag


Man konnte sich Schnee-Spray kaufen und die Kinder sind da so drauf abgefahren. Die haben sich von oben bis unten damit eingesaut. Die ganzen Straßen waren voller "Schnee" und Dosen.

Krimidinner 


HaBonim