Sonntag, 24. Mai 2015

Letzte Woche war ich bei einer Bar Mizwa. Das ist für 13-jährige Juden (Mädchen haben das im Alter von 12 Jahren - Bat Mizwa) die Verpflichtung an die religiösen Gesetze. Durch diesen Schritt können sie beim Gottesdienst (keine Ahnung, ob die Juden das so nennen, aber ihr wisst was ich meine) als vollwertiges Mitglied gesehen werden. Denn nur wenn mindestens 7 Männer zusammen kommen, findet ein richtiger Gottesdienst statt. Da gilt noch nicht das Wort: "Wenn 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen." (Matthäus 18,20)

Das ganz spannende an der Bar Mizwa wird im engsten Familienkreis gefeiert. Den Teil habe ich also nicht bekommen. Der Vater des Jungen hat mich und meine WG eingeladen. Da mein Besuch auch da war, habe ich sie auch einfach mitgenommen. Abends ging die Veranstaltung los. Im Großen und Ganzen kann man das alles kurz zusammenfassen: Essen, Essen, Essen, Vodka, Trinken, Essen, Tanzen und laute Musik. Also etwas ganz normales, wie jeder so seinen 13. Geburtstag feiert ;) 

Am Wochenende waren wir in Beit Guvrin, das ist ein Nationalpark in der Nähe von Kiryat Gat. Dort sind wir mit Auto hingefahren und haben uns damit einiges zum Laufen gespart. Es befinden sich dort ausgegrabene Höhlen, die so gut es ging originalgetreu erhalten worden sind. Von Höhle zu Höhle wurde die Natur und auch die Ausgrabung beeindruckender und schöner. Zum Ende waren wir nicht mehr in so kleinen Höhlen, sondern in einer überdimensional großen Höhle. Das war echt unglaublich und schön. 

Durch Löcher in den Decken, vielen vereinzelt Lichtstrahlen wie Scheinwerferlicht hinunter. Debby und ich haben uns dort hingestellt und fingen an zu tanzen. Dann haben wir das aufgenommen und anschließend kam ich auf die grandiose Idee Headbang zu machen. Einfach weil ich jetzt so lange Haare bekommen hab... Die Idee war so semi-gut. Ich hab mir dabei einen Nerv eingeklemmt, der meinen ganzen Nacken verspannt und das noch bis heute. Aber es wird schon besser ;)

überall diese schönen Farben und Muster - love it
Bar Mizwa

Heidi, meine Großtante

 Die beiden haben mal im Altenheim vor unserer Zeit hier gearbeitet und sie haben uns da gut integriert, die waren richtig lieb!!!
Beit Guvrin

eigentlich wollten wir alle gemeinsam springen 

sooo riesig!!
Übrigens: Wir haben gestern Eurovision Song Contest gesehen bis zum Ende, somit auch die erschütternde Niederlage von den Deutschen. Selbst mein Favorit wurde nur 9. ... Schadé. 

Samstag, 9. Mai 2015

חדשות

Wie man an meiner regen Blogführung merken kann, ist mal wieder so einiges passiert. Ich habe selbst jetzt nicht all zu viel Zeit, aber ich möchte einmal kurz die letzten paar Wochen zusammenfassen.

21.04. - Soldatengedenktag 
Wir waren auf einer Brücke und ich habe gefilmt, als die Sirenen wieder ertönten, um eine Gedenkminute den gefallenen Soldaten seit 1948 zu geben. Alle Autos hielten an, wie auch am Holocaustgedenktag und alle standen ehrfurchtsvoll da. Danach sind wir zu einer Gedenkzeremonie in Petach Tikva gegangen. Es wurde gesungen und im Hintergrund liefen Bilder der Verstorbenen aus PT. Name, Alter und Einsatzstelle. Mehr konnte ich nicht lesen, denn es switchte so schnell hin und her, denn es waren so viele Menschen. Auch wurden den Menschen gedacht, die durch den Krieg umgekommen sind. Aber alles eben nur von den Ort PT.

22.04. - Unabhängigkeitstag (67 Jahre Israel)
Abends ging es nach Tel Aviv und wir haben uns eine Zeremonie angesehen mit viel Tanz und Gesang. Ähnlich wie in einem Musical teilweise. Außerdem gab es noch ein Feuerwerk. Zwar ist das nicht vergleichbar mit der Pyronale oder anderen Events, wo professionell gearbeitet wird. Aber es war schön, da wir es schon zu Silvester nicht so richtig hatten und irgendwie gehörts dazu.

29.04. - Krimidinner
Zu Weihnachten haben wir einer anderen WG aus Jerusalem einen Krimidinner-Abend geschenkt. Dabei verkleidet man sich und versucht einen inszenierten Mord aufzuklären und nebenbei gibt es natürlich lecker Essen. Wir hatten eine Menge Spaß, leider haben wir kein Gruppenbild gemacht.

01.05.-02.05 - HaBonim
Ich hab mich mal wieder überreden lassen, am Strand zu schlafen. Es ist kalt, nass und sandig. Deshalb mag ich es nicht so, aaaaber wir waren an einem schönen Strand in der Nähe von Haifa und eine nette Gemeinschaft, das letzte Mal, bevor uns manche verließen. Die Nacht war zwar tatsächlich sehr kalt, aber dafür war es am Tage umso heißer, um sich einen schönen Sonnenbrand zu holen. Obwohl mein Sonnenbrand alles andere als schön war. Ich habe irgendwelche weißen Striche unwillkürlich über meine Arme, Hände und über meinem Gesicht. Ich unterschätze die Sonne hier manchmal etwas.

05.05. - Abschied Jeremias
Jaja... Unser lieber WG-Mitbewohner hat sich frühzeitig von uns verabschiedet und wir haben noch mit den Sheklern zusammen einen schönen Abend verlebt. Wir vermissen ihn jetzt schon, aber was soll man machen.

06.05. - Abschied Jakob
... noch ein Abschied. Ich hab noch nicht ganz realisiert, dass er schon weg ist. Es wird ein sehr wichtiger Teil unserer Gemeinschaft fehlen. Abschied fällt nicht immer leicht. Aber wir werden uns ja alle auf jeden Fall wiedersehen.

07.05. - Anreise meines Besuches
Meine Großtante und ihr Mann sind bis zum 19.05. bei mir. Wir verbringen die Zeit nett miteinander. Die Zeit vergeht so rasend schnell, dass man schon Zeitdruck bekommt, denn ich will ihnen ja alles zeigen können, was wichtig ist.


Soldatengedenktag



Unabhängigkeitstag


Man konnte sich Schnee-Spray kaufen und die Kinder sind da so drauf abgefahren. Die haben sich von oben bis unten damit eingesaut. Die ganzen Straßen waren voller "Schnee" und Dosen.

Krimidinner 


HaBonim